Einstieg ins Wiederladen für das Kaliber 7 mm PRC
Vorstellung des BERGARA WILDERNESS THUMBHOLE CARBON
Bevor wir in die Details des Wiederladens gehen, werfen wir kurz einen Blick auf das Gewehr, das im Mittelpunkt dieses Tests steht: das BERGARA B14 WILDERNESS THUMBHOLE CARBON. Es ist nicht nur ein Meisterwerk der Waffentechnik, sondern auch die perfekte Basis für das präzise Kaliber 7 mm PRC. Mit seinem leichten Carbonlauf, der einstellbaren Schaftbacke und dem ergonomischen Daumenlochschaft setzt dieses Gewehr neue Maßstäbe in Sachen Handhabung und Präzision.
Was macht das 7 mm PRC so besonders?
Das 7 mm PRC (Precision Rifle Cartridge) von HORNADY ist die neueste Entwicklung im Bereich der Jagd und Longrange-Patronen. Entwickelt, um eine maximale Präzision auf weite Entfernungen zu bieten, hat es schnell die Aufmerksamkeit von Präzisionsschützen und Jägern gewonnen. Die Patrone zeichnet sich durch eine hohe Ballistik und eine effiziente Geschossleistung aus, die sie ideal für die Jagd und das sportliche Schießen, auch auf größere Entfernungen macht.
Die Grundlagen des Wiederladens
Wiederladen bietet die einzigartige Möglichkeit, Munition speziell auf das eigene Gewehr und die jagdlichen Anforderungen abzustimmen. Dabei geht es um viel mehr als nur das Zusammensetzen von Komponenten. Es ist ein Prozess, der Geduld, Präzision und ein tiefes Verständnis für die Technik erfordert. Wir beginnen mit der Auswahl der richtigen Hülsen, Zündhütchen, Pulver und Geschosse.
Für meinen ersten Test habe folgende Komponenten ausgesucht:
- HÜLSEN: Hornady
- ZÜNDHÜTCHEN: FEDERAL 215
- GESCHOSSE: Bleifreie CX 160 Grain (10,4 Gramm)
- PULVER: Vithavuori N165
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Wiederladen
- Vorbereitung der Hülse: Normalerweise sind folgende Arbeiten notwendig: Reinigung, Glühen, Kalibrierung und Trimmen, um eine konsistente Basis für die weitere Verarbeitung zu schaffen. Allerdings habe ich neue Hülsen von HORNADY. Diese sind bereit kalibriert.
- Auswahl und Dosierung des Pulvers: Das Pulver muss präzise abgewogen werden, um eine gleichmäßige Leistung zu gewährleisten. Die Wahl des Pulvers hat einen signifikanten Einfluss auf die Ballistik der Patrone. Ich habe mich nach der Vorgabe aus der Liste von HORNADY zur 7 mm PRC gerichtet.
- Setzen des Geschosses: Das Geschoss muss exakt in die Hülse eingesetzt werden, um die gewünschte Gesamtlänge zu erreichen. Eine präzise Geschosstiefe ist entscheidend für die Konsistenz der Schüsse. Zuvor habe ich das Patronenlager mit dem CX Geschoss vermessen und so meine individuelle Länge der Patrone ermittelt.
Erstellung und Optimierung einer Ladeleiter
Um die perfekte Ladung für das 7 mm PRC zu finden, ist das Erstellen einer Ladeleiter unerlässlich. Diese Methode ermöglicht es, verschiedene Ladungen systematisch zu testen und diejenige mit der besten Präzision und dem geringsten Streukreis zu identifizieren. Ich gehe dabei in sehr feinen 0,2 Grain-Schritten vor und orientiere mich dabei an dem vom Hersteller angegebenen Maximum.
In meiner Praxis des Wiederladens orientiere ich mich an der Methode des renommierten F-Class-Schützen Erik Cortina. Der Kern dieser Methode liegt in einem zweistufigen Prozess. Zunächst liegt der Fokus auf der Erforschung verschiedener Ladungen, um Bereiche zu finden, in denen sich stabile Standardabweichungen (SD-Werte) ergeben. Ziel ist es, Ladungen zu identifizieren, die über mehrere Stufen hinweg konsistent stabile SD-Werte aufweisen. Hat man eine solche stabile Basis gefunden, konzentriert sich der zweite Schritt auf die Feinjustierung durch Anpassung der Setztiefen des Geschosses. Hierbei werden präzise Gruppen mit minimalen Streukreisen angestrebt, indem nach sogenannten “Noden” gesucht wird, die optimale Ergebnisse liefern. Um die Komplexität überschaubar zu halten, wird dieser Beitrag nicht zu tief in die Materie eindringen. Zusammengefasst beginnt der Prozess mit zehn unterschiedlichen Ladungen unter Beibehaltung derselben Setztiefe, die optimal zu meinem Patronenlager passt – das ist der Ansatz, den ich bisher verfolgt habe. Im nächsten Schritt werden erneut etwa zehn Ladungen erstellt, dieses Mal jedoch bei gleichbleibender Pulvermenge, während die Setztiefen kontinuierlich variiert werden, um die Präzision weiter zu optimieren.
Nächste Schritte und Ausblick
Im nächsten Schritt meines Wiederlade-Prozesses werde ich die Setztiefen anpassen, um die Präzision meiner Munition weiter zu optimieren. Um keine Details zu verpassen und Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess geführt zu werden, empfehle ich dir, unserem YouTube-Kanal JAGD TOTAL zu folgen. Dort wird es bald ein neues Video geben, das sich intensiv mit dieser Thematik beschäftigt. Wir planen, in Zukunft noch tiefer in die Welt des Wiederladens einzutauchen – von den Grundlagen für Einsteiger bis hin zu fortgeschrittenen Techniken für Long Range-Schützen. Bleib dran, um deine Fähigkeiten zu verfeinern und zusammen mit uns zu Experten im Wiederladen zu werden.